Babyschwimmen

"Babyschwimmen will ich auf jeden Fall machen!" Das waren meine Worte, schon in der Schwangerschaft. Ich bin selber eine große Wasserratte und dachte mir, dass dies bestimmt was ganz tolles für mein Baby ist. Vorweg: Das ist es auch, ABER ich hasse es.
 
Mittlerweile habe ich 6 Stunden hinter mich gebracht, drei kommen noch und eine habe ich geschwänzt. Und für alle die noch nie beim Babyschwimmen waren, hier ein kleiner Bericht.


Luisa war gut vier Monate als wir zum ersten Termin kamen. Das ist auch das empfohlene Alter ab wann man mit so einem Kurs anfangen darf. Ich hätte auch noch etwas gewartet, aber da der nächste Kurs erst vier Monate später begonnen hätte und mir das zu spät war, habe ich mich für die frühe Variante entschieden. Und das passt auch. Lu ist zwar die jüngste, aber das merkt man im Wasser nicht. Sie kommt nämlich tatsächlich nach ihrer Mama und ist eine totale Wasserratte. Sie freut sich schon wenn wir am Beckenrand stehen. Im Wasser plantscht sie wie wild und macht sich auch nichts draus wenn sie Wasser ins Gesicht bekommt oder sich verschluckt. So weit also alles super. Die Kursleiterin ist sehr nett, erklärt alles gut, unterstützt wo es nötig ist und man hat am Ende das Gefühl, dass man sein Kind prima spielerisch gefördert hat. Warum finde ich es also so schrecklich? Es ist die Situation Drumherum. Das Geschleppe mit Kind und Schwimmtasche geht ja noch, aber das Umziehen auf Isomatten auf dem Boden ist echt anstrengend und vor allem nervig. Vorher ist schon eine Gruppe da und nachher kommt auch schon wieder eine, sodass alles sehr eng ist. Man muss auf kleinstem Raum erst sich selbst und dann das Kind ausziehen. Nach dem Schwimmen ist es aber noch schlimmer. Mit Kind auf dem Arm abduschen, dann schnell das Kind gut abtrocknen und anziehen, während man selber noch im nassen Bikini steckt und auch sonst alles irgendwie nass ist. Für die Kinder war das Schwimmen anstrengend und durch die Hektik und Enge fühlen sich dann auf einmal alle unwohl und schreien im Chor. Der Lärmpegel ist echt enorm.

Mittlerweile habe ich den optimalen Ablauf raus und dadurch, dass ich die Männerumkleide nutzte, auch genug Platz. Spaß macht es zwar immer noch nicht, aber die anderen Mütter sind sehr nett, das macht es erträglich. Und das wichtigste ist, dass es Lu großen Spaß macht und wenn das Kind glücklich ist, ist es die Mama ja auch.
 
Zusammengefasst ein paar Tipps:
Meldet euch früh genug an, die Kurse sind oft schnell ausgebucht.
Nehmt einen Kurs früh morgens, dann ist das Wasser am saubersten.
Erkundigt euch vorher wie die Wickelsituation aussieht. Isomatte und Handtücher helfen wenn man auf dem Boden rumhantieren muss.
Schwimmwindeln funktionieren super und bis jetzt habe ich noch kein Kind gesehen, dass "groß" reingemacht hat.
Duscht schon zu Hause. Mit Kind auf dem Arm bekommt man das sonst nicht gründlich hin.
Zieht den Bikini / Badeanzug schon zu Hause an, dann geht es vor Ort schneller.
Ihr braucht euch nicht schminken. Die Wimperntusche verläuft auf jeden Fall wenn sie nicht wasserfest ist.
Nehmt ein Haargummi mit um die Haare hochzubinden, damit sie nicht nass werden.
Bester Tipp von allen: Schickt euren Mann!

Hat jemand andere Erfahrungen gemacht? Habe ich noch was wichtiges vergessen? Und ja ich weiß, ich stelle mich ein bisschen an, es gibt bestimmt Mütter, die sagen, ich spinne und es ist alles total super.

Kommentare

  1. Lotte mochte Babyschwimmen überhaupt nicht. Zu laut, zu viele Reize und dazu noch ziemlich ungemütliche Stimmung. Wir haben nach einer Stunde sprichwörtlich das Handtuch geschmissen und es uns in der heimischen Badewanne gemütlich gemacht ;-)

    Mittlerweile ist unsere Kleine eine echte Wasserratte und geht liebend gerne schwimmen - man muss einfach die verschiedenen Dinge probieren und auf sein Bauchgefühl vertrauen.

    LG
    Saskia

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    1. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir auch das Handtuch geworfen, aber Lu hat jedes Mal so viel Spaß. Ich freue mich dann einfach wenn es vorbei ist und wenn ich Glück habe schneit es am Freitag und ich habe einen guten Grund nicht zu fahren. LG, Antonia

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