Familienurlaub an der Ostsee im Kinderhotel Gut Nisdorf

Nach unserem 2-tägigen Zwischenstopp in Hannover ging es Mitte Oktober endlich ans Meer: Die Ostsee. Wir hatten das große Glück vom Tourismusverband Mecklenburg Vorpommern als Testfamilie ausgesucht worden zu sein. Getestet haben wir das Kinder- und Familienhotel Gut Nisdorf, ein Hotel, dass uns in mehrfacher Hinsicht überrascht hat, aber dazu später mehr.

Fischland-Darß-Zingst

Wir nutzten das sonnige Wetter des Ankunftstages für eine Fahrt über die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. In Ahrenshoop steuerten wir das Cafe "Buhne 12" an. Dort hat man einen herrlichen Ausblick auf die Ostsee und kann diverse Sanddornspezialitäten probieren. Ich habe es mit warmem Sanddornsaft probiert, muss aber leider sagen, dass sich meine Neugier in Sachen Sanddorn schnell gelegt hat.

 

Leider war es an diesem Tag zwar sonnig, aber nicht warm genug um länger im Sand zu spielen. Zum Glück war Lu auch mit einem Strandspaziergang mit integrierter Muschelsuche einverstanden.

 

Kinder- und Familienhotel Gut Nisdorf

Bei unserer Ankunft im historischen Gutshaus wurden wir sehr freundlich begrüßt. Dass wir eine Testfamilie sind, haben wir bis zu unserer Abreise geheim gehalten. Unsere Wohnung war sehr groß und sehr gut für die Bedürfnisse von Familien mit Kindern eingerichtet. Lu hat zum ersten Mal alleine in einem großen Bett geschlafen und für Ju gab es ein Holzbabybett (und kein klappbares Reisebett wie in den meisten Hotels). Und die erste Überraschung, obwohl die Einrichtung so gar nicht meinem Geschmack entspricht (ich liebe skandinavisches Design), habe ich mich sofort sehr wohl und zu Hause gefühlt. 

 

 

Ziemlich ausgehungert, fielen wir über das Abendessen in Buffetform her. Auf den ersten Blick sahen wir nur Fenchel und Kartoffelpüree, beides Dinge, die wir niemals bestellt hätten, aber zu unserer Verwunderung war es wirklich lecker. Gekocht wird im Gutshaus übrigens komplett Bio bzw. die Produkte aus dem eigenen Garten in Bioumstellung. Demzufolge gab es auch kein "original" Nutella, aber zu unserer 2. Überraschung hat das dem Tochterkind absolut nichts ausgemacht. Und auch der Käse, der kein typischer Gouda war, wurde gegessen.

Beim Essen oder auch in den Spielzimmern kommen die Kinder schnell in Kontakt und dadurch unweigerlich auch wir Eltern mit anderen Eltern. Wir unterhalten uns gerne mit anderen Eltern, aber so gewisse Vorurteile aller Ökofreaks, Hubschraubermütter etc. hatten wir schon. Aber und jetzt kommt schon Überraschung Nummer drei, die anderen Eltern sind genauso drauf wie wir. Alle wollen einen entspannten Urlaub mit ihren Kindern. Ok, vielleicht gab es auch eine Familie, die unseren Vorurteilen entsprach, aber pssst.

 

Die nächste Überraschung: Wir haben den Fernseher nicht einmal angemacht. Es gibt jede Menge Spiele, Bücher und Puzzle, allerdings kein einziges elektronisches Spielgerät. Die beste Idee, der Inhaber ist, dass sie auf jeder Etage eine zusätzliche Spielecke eingerichtet haben. So saßen wir, dank der Kinder, an einem Abend mit einer anderen Mutter auf dem Boden und puzzelten.

 

Das Spielangebot draußen ist noch größer. Es gibt einen Spielplatz, ein riesiges Trampolin, eine Tischtennisplatte, Leihräder, Kettcars, einen Schwimmteich mit Sandstrand und einen "Steichelzoo" inkl. Ponyreiten. Und obwohl wir beide vom Land kommen, mögen mein Mann und ich den Geruch von Pferden so gar nicht, überraschenderweise blieb hier jedoch der unangenehme Geruch gänzlich aus.
 

Es gibt ein Familienkettcar und damit sind wir einmal durchs ganze Dorf gefahren. Ich hatte Ju in der Ergobaby-Trage und Lu hatte einen eigenen Platz ganz vorne. Mein Mann ist wie ein Irrer in die Kurven gefahren, aber Lu und ich haben gequietscht vor Freude. Und spätestens in dem Moment kam für mich (ihr wisst schon was jetzt kommt) die nächste Überraschung: in einem Kinderhotel können sich die Erwachsenen auch wie Kinder fühlen.
 

Wäre Ju nicht noch so klein, hätten wir uns ganz sicher die Fahrräder ausgeliehen und wir hätten auf jeden ein Boot gemietet und wären damit über den Bodden geschippert, der nur wenige Gehminuten vom Gut Nisdorf entfernt liegt.

 

 

Außerdem hätte ich gerne das Yoga-Angebot genutzt und mein Mann wäre gerne in die Sauna gegangen. Aber irgendwie hatten wir mit den Kindern das falsche Timing und als Ju dann auch noch krank wurde, wollte er verständlicherweise gar nicht mehr von Mama weg. Aber immerhin hat Lu die Kinderbetreuung ausprobiert. Und da bot sich ihr im Keller des Hauses nochmal ein richtiges Spieleparadies mit einer ganz lieben Betreuerin. Leider und das war für uns mal keine Überraschung, traute sich Lu nicht alleine dort zu bleiben.

 

Kraniche

Zu unserer Überraschung (-wundert das noch jemanden-), wussten wir nicht, dass wir mitten in einem Kranichhotspot gelandet sind. Jeden Tag sahen wir immer wieder Kraniche auf diversen Feldern und immer standen auch Menschen dort, die die Tiere beobachteten. Am Abreisetag flogen die Tiere direkt über Gut Nisdorf und ich bin immer wieder beeindruckt wie laut diese Kranichschwärme sind. Auf ihrem Weg in den Süden fliegen sie übrigens auch über die Eifel und letztes Wochenende haben wir hier schon die ersten gesehen und gehört. Sogar Lu konnte sich an das Geräusch erinnern und erzählte gleich von den vielen Vögeln, die sie auch im Urlaub gesehen hat.

 

 

Zingst - nochmal Ostsee

Obwohl es so bitterkalt war zog es uns wieder ans Meer, nach Zingst. Wir liefen über den Strand und die Seebrücke und hätten zu gerne mit Lu im Sand gebuddelt. Beim nächsten Mal müssen wir unbedingt wärmeres Wetter bestellen, aber zum Glück hat das Meer einfach bei jedem Wetter seinen Reiz.

 

Lieber Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern wir danken euch ganz herzlich, dass wir eine Testfamilie sein durften. Dieser Urlaub hat uns wirklich einige positive Überraschungen beschert. Wir haben einen kleinen Teil von Mecklenburg-Vorpommern entdeckt und waren ganz sicher nicht zum letzten Mal dort. Und natürlich vielen lieben Dank an die Familie Gloor-Stange für den wunderbaren Aufenthalt in ihrem tollen Familienhotel Gut Nisdorf.

 

 

Wenn ihr noch mehr über die Ferienregion Mecklenburg-Vorpommern erfahren möchtet, schaut doch bei Twitter oder Instagram unter dem Hashtag #aufnachmv nach oder direkt auf der Internetseite http://www.auf-nach-mv.de/

Von Gut Nisdorf ist man in ca. 20 Minuten in Stralsund. Dort haben wir uns das Ozeaneum angesehen. Darüber könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.